Retten, Löschen, Schmücken

27.11.2021 - Sei es die Rettung von Menschen oder das Löschen von Flammen – Köschings Feuerwehrleute beherrschen ihr Handwerk. Eine Tätigkeit, die zwar nichts mit den grundlegenden Aufgaben der Brandschützer zu tun hat, bei denen ihnen aber dennoch niemand etwas vormacht, ist das Schmücken von Christbäumen. Den jüngsten Beweis erbrachten die Floriansjünger zum Beginn der Adventszeit. …



Ein prüfender Blick, ein präziser Schnitt und nach wenigen Minuten war die stattliche Tanne umgelegt, verladen und abfahrtbereit. Nachdem das schöngewachsene Exemplar knapp 20 Jahre in Mendorf stand und für einen Vorgarten allmählich zu groß geraten war, hatten es Köschinger Feuerwehrleute am Samstag vor dem ersten Advent kurzerhand gefällt und an ihr Gerätehaus verbracht. Nach guter Pflege durch die bisherige Besitzerin Margit Grill verbreitet der XXL-Christbaum nun vorweihnachtliche Stimmung auf dem Vorplatz des Gebäudes an der Lindenstraße.

Von Mendorf nach Kösching: Nach ihrer 14 Kilometer weiten Anreise war die stattliche Tanne wohlbehalten an ihrem neuen Bestimmungsort, dem Vorplatz des Köschinger Feuerwehrgerätehauses, angekommen. Mithilfe eines Lkws des gemeindlichen Bauhofs wurde das Prachtexemplar in eine dafür vorgesehene Halterung bugsiert.

Damit nicht nur die Weihnachtsmütze dieses Feuerwehrlers blinkte, wurde der Christbaum mit drei Lichterketten sowie zahlreichen Kugeln und Geschenkpaketen ausstaffiert.

Gegen dieses Gefährt sehen die Weihnachtstrucks eines bekannten US-amerikanischen Getränkeherstellers alt aus: Um den diesjährigen Christbaum am Köschinger Feuerwehrgerätehaus gekonnt in Szene zu setzen, hätte es das Tanklöschfahrzeug der Stützpunktwehr jedoch nicht gebraucht. Stellt die schön gewachsene und stilvoll geschmückte Tanne doch eine wahre Augenzierde dar.

Ehe die Lichterketten unter Strom gesetzt werden konnten, war jedoch noch einiges an Vorarbeit notwendig – angefangen von der Platzierung des Baumes in dessen Halterung bis hin zum Schmücken des Selbigen mit Kugeln und Päckchen. All das ging den Floriansjüngern jedoch leicht von der Hand – und das nicht nur wegen dem hilfreichen Arbeitsgerät in Form der Drehleiter, wie Feuerwehrvorsitzender Christian Wittmann mit einem Augenzwinkern anmerkte: „Das Christbaumschmücken zählt seit knapp 30 Jahren zu unseren Kernkompetenzen in der staaden Zeit.“ So verwunderte es nicht, dass an diesem Winternachmittag die ein oder andere routinierte Regieanweisung, wo welche Kerze und welches „Packerl“ zu hängen haben, an die Besatzung im Drehleiterkorb erging.

So viel Sorgfalt und Liebe zum Detail machten sich jedoch bezahlt. Denn als sich die weihnachtlich ausstaffierte Tanne zum Einbruch der Dunkelheit in ihrer ganzen Pracht zeigte, waren durchweg zufriedene Gesichter zu sehen, wenn auch nicht so viele wie zu Zeiten vor der Corona-Pandemie. „Nur allzu gerne hätten wir unser Christbaumaufstellen heuer wieder mit der gesamten Bevölkerung gefeiert.“, zeigt sich Vorsitzender Wittmann etwas wehmütig. Das vorweihnachtliche Event ist längst kein Geheimtipp mehr und zog bis vor zwei Jahren zahlreiche Gäste aus nah und fern an. Besinnliche Atmosphäre, der Besuch von Nikolaus und Krampus, Herbies Feuerwehrpunsch und nicht zuletzt die Christbäume selbst galten dabei als Aushängeschilder dieses Adventsauftaktes.

Doch egal ob als Veranstaltung mit Hunderten Gästen oder einer Aufstellaktion in aller Stille – eines gilt in jedem Fall: Beim Christbaumschmücken macht den ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschützern niemand so schnell etwas vor.

Herzlichen Dank
an Margit Grill aus Mendorf, die den diesjährigen Christbaum zur Verfügung stellte und damit zur Einstimmung auf Weihnachten beiträgt!