Die Drehleiter rückt bei Brandeinsätzen als zweites Fahrzeug im Löschzug aus. Vorrangig dient dieses Fahrzeug zur Menschenrettung aus größeren Höhen. Hierbei kommt sie auch des öfteren auf Anforderung des Rettungsdienstes als Tragehilfe bei engen Treppenhäusern zum Einsatz.


Durch die Vielfalt der mitgeführten Ausrüstung kommt die Drehleiter auch bei technischen Hilfeleistungen oder Großbränden mit dem Wenderohr zum Einsatz.

 

Technische Daten

Funkrufname: Florian Kösching 30/1
Fahrgestell: Iveco-Magirus
Aufbau: Magirus
Motorleistung: 299 PS
Sitzplätze: 1/2
Baujahr: 2012
Indienststellung: 2012

 

Mannschaftsraum

Die Mannschaftskabine bietet drei Feuerwehrleuten Platz. Neben dem festeingebauten Fahrzeugfunk ist hier unter anderem ein Abstandsmesser verladen. Mit diesem lassen sich Entfernungen mittels Laser ermitteln.

 

Beladung - Linke Fahrzeugseite

Geräteraum 1
Im oberen Teil dieses Geräteraumes befinden sich eine Schleifkorbtrage sowie eine Krankentrage. Diese beiden Tragen können mit Hilfe einer speziellen Halterung auch am Korb der Drehleiter montiert werden.

Desweiteren befinden sich hier zwei komplett bestückte Gerätekisten für den Sturmeinsatz! So kann man bei umge- stürzten Bäumen auf eine Motorkettensäge, eine Elektrokettensäge sowie auf die notwendige Schutzausrüstung zurückgreifen.
Neben einer Leitungstrommel ist hier auch noch ein Absturzsicherungssatz verlastet.


Geräteraum 3
Das Hauptaugenmerk in diesem Geräteraum liegt auf dem sogenannten "Sprungretter" - dem "Nachfolger" des Sprungtuches.
Dieses Sprungpolster kann innerhalb von wenigen Sekunden aufgeblasen werden und ermöglicht, dass sich Personen in absoluten Notsituationen durch einen rettenden Sprung in Sicherheit bringen können.
Über dem Sprungretter lagert noch ein Standohr sowie Feuerwehr-Äxte und eine Bügelsäge.


Geräteraum 5
Der Geräteraum 5 ist vergleichsweise über- schaubar, was die mitgeführte Ausrüstung angeht.

Hier sind "lediglich" ein Koffer mit diversen Handwerkzeugen, eine "Erste-Hilfe-Box" sowie mehrere Abschleppseile verlastet.

Für die Bekämpfung von Klein- und Entstehungsbränden steht ein Handfeuer- löscher parat.




 

Beladung - Rechte Fahrzeugseite

Geräteraum 2
Selbstverständlich gehören zur Beladung der Drehleiter auch zwei Atemschutzgeräte. Rund um die beiden Pressluftatmer sind noch Feuerwehrleinen, eine Axt und zwei Handscheinwerfer angeordnet.

Zum Ausleuchten von Einsatzstellen stehen noch zwei Flutlichtstrahler bereit. Diese können ebenfalls am Korb der Drehleiter montiert werden.


Geräteraum 4
Dieses Gerätefach ist ausschließlich auf die Brandbekämpfung ausgelegt.
So finden sich hier zwei Hohlstrahlrohre C- und B-Druckschläuche sowie ein Verteiler und notwendigen Armaturen.



Geräteraum 6
Die Drehleiter führt auch eine umfangreiche Beladung für die Absturzsicherung mit. Diese Gerätschaften werden ganz unscheinbar in zwei schwarzen "Säcken" aufbewahrt.

In einer Aluminiumkiste wird ein Abschleppseil mit zwei Schäkeln gelagert.








 

Leiterpark

Trotz aller Ausrüstung, die in den einzelnen Geräteraumen verladen ist: Das Wichtigste an einer Drehleiter ist zweifelsfrei der Leiterpark. Dieser erreicht - komplett ausgefahren - eine Höhe von 23 Metern bei 12 Metern seitlicher Ausladung.


Der Leiterpark kann über zweierlei Arten gesteuert werden: Entweder über den Bedienstand des Maschinisten oder direkt über das Bedienfeld im Rettungskorb.
Eine Besonderheit stellen die sogenannte “Schachtrettungs-“ sowie die “Kranfunktion” dar. So sind drei Ösen am Leiterpark bzw. am Korb vorhanden, mit denen Lasten von bis zu 4 Tonnen angehoben werden können.

 

Rettungskorb

Apropos "Rettungskorb": Dieser ist - im Gegensatz zum Korb der alten "Leiter" - permament mit dem Leiterpark verbunden. Er muss also nicht erst mühselig und kräfteintensiv von den Feuerwehrleuten eingehängt werden. Beim Ausfahren der seitlichen Abstützungen richtet sich der Korb ganz automatisch auf und ist sofort einsatzbereit.

Der Rettungskorb bietet insgesamt vier Einsatzkräften Platz!

Für die unterschiedlichsten Zwecke können auch mehrere Gerätschaften am Korb angebracht werden. So steht für die Brandbekämpfung ein Wenderohr zur Verfügung. Mit einer speziellen Halterung können die verschiedensten Tragen-Typen montiert werden. Um Räume von Brandrauch zu befreien, kann sogar der mitgeführte Hochdrucklüfter am Korb eingehängt werden!

    

    

    

 

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