Atemschutz

Bei Bränden und beim Umgang mit gefährlichen Stoffen können Atemgifte entstehen oder Sauerstoffmangel auftreten. Feuerwehrleute, die sich zur Menschenrettung oder Brandbekämpfung in derartige Bereiche begeben, müssen daher Atemschutz tragen. Man unterscheidet hierbei zwischen "umluftunabhängigen" und "umluftabhängigen" Atemschutzgeräten.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen zeigen, welche Atemschutzausrüstung derzeit bei der Feuerwehr Kösching vorgehalten wird.

 

Umluftabhängiger Atemschutz

Unter "umluftabhängigem Atemschutz" versteht man Filtergeräte. Wie der Name vermuten lässt, sind diese Filter so aufgebaut, dass sie bestimmte Schadstoffe aus der Umgebungsluft herausfiltern.

Atemfilter werden ganz einfach auf eine Atemschutzmaske aufgeschraubt und sind bereits nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen.

Ein Einsatz von Filtern darf nur erfolgen, wenn zwei Grundsätze erfüllt werden. Zum einen muss bekannt sein, welche Schad- stoffe in der Umgebungsluft vorhanden sind und zum anderen muss die Einatemluft ausreichend Sauerstoff enthalten. Eine Verwendung bei der Brandbekämpfung im Innenangriff scheidet daher kategorisch aus!

 

Umluftunabhängiger Atemschutz

Beim umluftunabhängigem Atemschutz handelt es sich in der Regel um Atemschutzgeräte, die ihren Luftvorrat aus Atemluftflaschen beziehen und somit von der Umluft unabhängig sind. Man spricht hier von sogenannten Pressluftatmern.

Ein solcher Pressluftatmer besteht zunächst aus einer Tragevorrichtung. Hierbei handelt es sich im Grunde um eine "Kunststoffplatte", welche die Begurtung mit Schulter- und Hüftgurt, einen Druckminderer sowie die Atemluftflasche aufnimmt.
Bei Letztgenannter werden verschiedene Größen und Materialien angeboten. Die Feuerwehr Kösching verwendet nur noch sogenannte "Composite-Flaschen" - also jene aus Verbundmaterial. Gefüllt werden die Atemluftflaschen mit 300 bar, wobei sie 6,8 Liter Atemluft aufnehmen.
Die Verbindung zwischen Atemschutzmaske und Pressluftatmer stellt ein sogenannter "Lungenautomat" dar. Darunter versteht man eine Dosiereinrichtung, mit welcher dem Atemschutzgeräteträger die jeweils benötigte Menge der Einatemluft im Rhythmus der Atmung automatisch zugeführt wird.

Zur Kontrolle hat der Atemschutzgeräte- träger ein Manometer, auf dem er laufend beobachten kann, wie hoch der restliche Luftdruck in der Atemluftflasche ist. Zum Schutz, dass die Luft in der Flasche zur Neige geht, gibt es eine akustische Warneinrichtung in Form einer Signalpfeife, die bei einem Druck von 55 +/- 5 bar zu pfeifen beginnt.

 

Atemschutzmaske

Bestandteil eines jeden Atemschutzgerätes ist der Atemanschluss, der das Gerät mit dessen Träger verbindet. Bei der Feuerwehr werden grundsätzlich Vollmasken als Atemanschluss verwendet.

Eine solche Maske besteht aus einem Grundkörper aus Gummi mit einem Dichtrahmen, der an Stirn, Wange und Kinn des Atemschutzgeräteträgers dicht anliegen muss. Im Maskenkörper ist eine Sichtscheibe eingebaut.
Am Maskenkörper ist eine Kopfbebänderung mit Stirn-, Schläfen- und Nackenband und einem Trageband angebracht. Die Bänder lassen sich dabei stufenlos einstellen - je nach der Kopfgröße des Feuerwehrlers.

 

Atemschutzüberwachung

Die Atemschutzüberwachung dient zur Sicherheit der Atemschutzgeräteträger. Bei allen Atemschutzeinsätzen und -übungen, bei denen kein Sichtkontakt mehr von außen zu den eingesetzten Trupps besteht, wird diese eingesetzt.

Jeder Atemschutztrupp registriert sich mit Namen und Funkrufnamen bei dem Feuerwehrmann, der die Atemschutzüber- wachung durchführt.
Anhand einer angebrachten Uhr kann die genaue Einsatzzeit verfolgt werden. Die Überwachung hält stets Kontakt zu den Trupps und notiert regelmäßig den Druck in den Atemluftflaschen.

Für die Atemschutzträger stellt diese Überwachung ein hilfreiches Instrument dar! So werden die Trupps ständig nach ihrem Luftverbrauch gefragt und somit auf einen rechtzeitigen Rückzugsweg hingewiesen.

 

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