Auch 2008 war von einem Sturm geprägt: Am 1. März fegte "Emma" über Kösching hinweg und richtete erheblichen Schaden an.
Allein acht Mal musste man an diesem Tag ausrücken - vor allem, um umge- knickte Bäume zu beseitigen. In den nachfolgenden Tagen hatte man noch mit "Emma´s Nachwehen" zu kämpfen, sodass für das Jahr 2008 insgesamt 16 Unwettereinsätze in der Statistik gelistet sind.
70 Einsätze galt es in diesem Jahr abzuarbeiten. Dies entspricht einem Plus von drei Alarmierungen gegenüber 2007. Ganze 36 Mal mussten die Feuerwehrleute zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Neben den oben genannten Unwettereinsätzen gehören hierzu noch drei Kraftstoffspuren, zwei überflutete Keller, zwei Insektennester, zwei Türöffnungen und vier Verkehrsunfälle.
Mit der Drehleiter musste man auch in diesem Bereich tätig werden. So wurde man zu einer Personenrettung und zum Ausleuchten einer Einsatzstelle angefordert. Bei letztgenanntem Einsatz musste die Autobahn A9 ausgeleuchtet werden, da sich aus einer Felswand große Steinbrocken herausgelöst hatten - was nun eine Gefahr für den vorbeiführenden Verkehr darstellte.
Mit ihren Messgeräten musste die Wehr Mitte Juni anrücken, da sich in der Petroplus-Raffinerie ein Störfall ereignet hatte.
Für Verärgerung bei den Köschinger Feuerwehrleuten sorgte eine Personen- suche Anfang Dezember: Ein Anwohner hatte in der Nähe des Köschinger Baches Kleidungsstücke, Medikamentenverpackungen und Auszüge aus der Bibel entdeckt.
Aufgrund dieses kuriosen Fundes verständigte er die Hilfskräfte. In Zusammenarbeit mit dem Rotem Kreuz und der Rettungshundestaffel blieb die großfläche und stundenlange Suche der Feuerwehr jedoch erfolglos, worauf diese abgebrochen wurde. Auch die Tage darauf gab es kein Anzeichen auf eine vermisste Person. Wohlmöglich könnte dieser Vorfall auf einen fragwürden und geschmacklosen "Lausbubenstreich" zurückführen zu sein.
Die Brandeinsätze im Jahr 2008 teilten sich auf in neun Kleinbrände, 5 Mittelbrände und einen Großbrand. So musste man unter anderem zu Pkw-Bränden, einem ausgedehnten Kellerbrand in Lenting sowie einem Zimmerbrand im "alten Jugendtreff" und einem Flächenbrand in der Rosenstraße ausrücken.
Bei der Meldung "Wohnhausbrand - vermisste Person" am 6. September konnte glücklicherweise rasch Entwarnung gegeben werden. Die Bewohnerin des Hauses im Ludwigsgraben hatte sich Bauernwürste zubereitet und diese vermutlich auf dem Herd vergessen, wodurch es zu einer enormen Rauchentwicklung kam. Besorgte Nachbarn riefen deshalb die Feuerwehr.
Weniger glimpflich ging ein Brand im - fast fertiggestellten - Edeka-Center an der Ingolstädter Straße aus. Nur drei Tage nach dem Vorfall im Ludwigsgraben war es bei Schweißarbeiten zu einem Brand gekommen. Noch in rund 15 Kilometer Entfernung war die schwarze Rauchsäule zu sehen. Unter Zuhilfenahme weiterer Feuerwehren aus der Umgebung waren die Löscharbeiten nach knapp vier Stunden beendet.
Ein weiterer nennenswerter Brand ereignete sich einen Tag vor Heilig Abend: Auf der Autobahn A9 stand ein, mit Feuerwerkskörpern beladener Lastwagen in Flammen.
Schon auf der Anfahrt wiesen die aufsteigenden Raketen und Böller den Einsatzkräften den Weg. Wegen dieser "brisanten Fracht" mussten die vorgehenden Atemschutztrupps der alarmierten Wehren mit aller Vorsicht vorgehen. Im Einsatz waren unter anderem die Feuerwehren aus Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Kösching, Lenting und Greding.
Zwischen all diesen Einsätzen sind auch elf Fehlalarme und neun Sicherheits- wachen aufgeführt.