Ist das Feuer gelöscht und der Einsatz beendet, geht für sie die Arbeit weiter: Die Rede ist von den Atemschutzverantwortlichen der Köschinger Wehr. Nun gilt es nämlich die benutzte und dreckige Atemschutzausrüstung wieder auf Vordermann zu bringen!

In der eigens eingerichteten Atemschutzwerkstatt im Keller des Köschinger Gerätehauses werden nun die verbrauchten Atemluftflaschen gefüllt sowie die Masken, Lungenautomaten und Pressluftatmer gereinigt. Das "Saubermachen" alleine reicht jedoch nicht aus! So müssen die Gerätschaften nach jedem Gebrauch eingehend kontrolliert und geprüft werden.


"Die Wartungsarbeiten an den Atemschutzgeräten sind vergleichbar mit dem Packen eines Fallschirmes" erzählt Christian Ampferl - einer der Atemschutzgerätewarte der Wehr. "Im Einsatzfall hängt schließlich das Leben der Feuerwehrleute an diesen Geräten" fügt Ampferl an. Kein Wunder also, dass man für die Tätigkeit als Atemschutzgerätewart einen viertägigen Lehrgang vorweisen muss.
An diesem Prüfkopf werden die Atemschutzmasken überprüft.
Doch nicht nur nach Einsätzen und Übungen wird alles durchgecheckt! In regelmäßigen Abständen müssen die knapp 60 Atemschutzmasken sowie alle zwanzig Pressluftatmer der Feuerwehren Kösching und Kasing geprüft werden. Hinzu kommen noch die acht Chemikalienschutzanzüge der Köschinger Wehr. Für all diese Prüftätigkeiten stehen verschiedene Einrichtungen in der Werkstatt bereit - wie etwa der "Prüfkopf" für die Masken. In Datenbanken und Karteikarten werden die Nachweise mit den dabei ermittelten Werten genauestens festgehalten.

"Drei Ausbildungsveranstaltungen pro Jahr sind Pflicht!"

Derzeit hat die Köschinger Feuerwehr 35 Atemschutzgeräteträger in ihren Reihen - vier davon sind Frauen! Durch stetige Aus- und Fortbildung müssen sie sich fit halten. "Drei Ausbildungsveranstaltungen muss jeder Atemschutzgeräteträger pro Jahr nachweisen können" erzählt Atemschutzausbilder Christian Wittmann.
Diese Pflichttermine gliedern sich in eine Einsatzübung unter Atemschutz, eine Belastungsübung in der Kriechstrecke sowie einen theoretischen Unterricht, bei welchem auf die wichtigsten Einsatzgrundsätze eingegangen wird.
"Für die Feuerwehrleute, die unter Chemikalienschutzanzügen eingesetzt werden, fällt zudem noch eine Extra-Übung mit diesen Anzügen an." fügt Wittmann hinzu.

"Alle drei Jahre geht´s zum Arzt!"

Eine mehrere Kilogramm schwere Ausrüstung und die Belastungen im Einsatz erfordern von den Atemschutzgeräteträgern eine ausreichende Fitness und Gesundheit. Darum heißt es alle drei Jahre: "Ab zum Arzt". Dieser stellt in der sogenannten "G26.3-Untersuchung" die Atemschutztauglichkeit der Männer und Frauen fest. Mit Vollendung des 50. Lebensjahres muss dieser Gesundheitscheck sogar einmal pro Jahr absolviert werden.

 

Das "A-Team"

Dass es den Atemschutzverantwortlichen der Köschinger Wehr nicht langweilig wird, dafür sorgen nicht nur die Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten der Ausrüstung! So werden regelmäßig Ausbildungsveranstaltungen und Übungen für die Atemschutzgeräteträger organisiert. Die anfallenden Aufgaben werden dabei von Christian Ampferl und Christian Wittmann erledigt.