09.06.2013 - Letzten Freitag stand das Thema "Technische Hilfeleistung" auf dem Übungsplan der Köschinger Wehr. Was die Einsatzkräfte vor Ort erwartete, dürfte die Vorstellung eines jeden Feuerwehrlers jedoch bei Weitem übertroffen haben...

"An dieser Lage werden sie schon ein wenig zu knabbern haben", scherzte Christian Schöpfl vor Übungsbeginn am Freitagabend. Was sich Schöpfl und sein Vorbereitungsteam einfallen haben lassen, war eine wirklich herausfordernde Aufgabe! So sah das Szenario vor, dass ein Pkw einen Hang hinabgestürzt war. Der "Fahrer" wurde hierbei eingeklemmt, ein "Kleinkind" galt als vermisst. Schauplatz für diese Einsatzübung war der Köschinger Bauschuttplatz mit seinem großen Schuttberg.


Schon wenige Minuten nach der fiktiven Alarmierung war der komplette Löschzug - bestehend aus Kommandowagen, zwei Löschfahrzeugen und der Drehleiter vor Ort. In Windeseile wurden von Einsatzleiter Peter Markowski und "seinen" Gruppenführern erste Maßnahmen eingeleitet. So standen die medizinische Erstversorgung des Verletzten und die Absicherung des Unfallwagens im Vordergrund.

Mühseliger Gerätetransport

Nachdem der VW-Golf schnell mit der Seilwinde gegen Abrutschen gesichert werden konnte, begann die medizinische Erstversorgung des Eingeklemmten. Zeitgleich wurde das Gelände nach dem vermissten Kleinkind abgesucht. Eine enorme Herausforderung stellte der Gerätetransport dar: Über Steckleitern und mit Leinen gesichert mussten alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände vorsichtig den Hang hinuntergenommen werden.


Die eigentliche Befreiung ging vergleichsweise schnell vonstatten. Nachdem Scheiben und Dach entfernt waren, konnte der "Unfallfahrer" mit einem sogenannten Spineboard ("Rettungsbrett") aus dem Pkw gehoben werden. Um den Patienten so schonend wie möglich "nach oben" zu befördern, wurde die Drehleiter eingesetzt.

"Person befreit, Kleinkind gerettet" - nach Ende der Aktion zogen Übungsorganisatoren, Einsatzleiter und Gruppenführer ein positives Resümee. Auch die Zusammenarbeit mit der Ortsteilfeuerwehr Kasing, die ebenfalls mitwirkte, klappte tadellos. Alle waren sich einig: Das herausfordernde Szenario wurde sehr gut gemeistert!

 

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