10.07.2013 - Wie schnell kann sich Brandrauch ausbreiten? Was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser bekämpft und wie funktioniert eigentlich so ein Feuerlöscher? Fragen über Fragen, die Köschings Feuerwehrleute am diesjährigen Brandschutztag an der Realschule Kösching eindrucksvoll beantworten konnten. Rund 140 Schülerinnen und Schüler erlebten Anfang Juli Unterrichtsstunden der besonderen Art.

"In diesem Moment habe ich gar nicht gewusst, was zu tun ist" - ein Ausspruch, den Feuerwehrleute schon des Öfteren nach ihren Einsätzen zu hören bekommen. "Im besten Fall haben die Leute schon Feuerlöscher zu Hause" weiß Karin Meier - Brandschutzerzieherin bei der Köschinger Wehr. "Doch die Erfahrung zeigt, dass es oftmals an der richtigen Handhabung dieser Geräte hapert", so Meier weiter.

Die Feuerwehr Kösching hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung über das Thema Brandschutz zu informieren. So ist man bereits seit 12 Jahren unermüdlich in Kindergärten und Schulen unterwegs, um die jüngsten Köschingerinnen und Köschinger über die Gefahren des Feuers aufzuklären.
Doch damit nicht genug! "Vor vier Jahren wagten wir einen neuen Schritt", erzählt Karin Meier. "In enger Zusammenarbeit mit der Realschule Kösching - allen voran Lehrkraft Roland Dunst - wurde ein spezielles Konzept für einen Brandschutztag erarbeitet" so Meier weiter.


Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm, welches Anfang Juli 2013 bereits zum dritten Mal in dieser Form angeboten wurde.
Mindestens genau so groß wie die Teilnehmerzahl von 140 Schülerinnen und Schülern war hierbei auch das Interesse an dieser Aktion. Kein Wunder: Den Acht- und Neuntklässlern wurden spannende Stationen angeboten. So konnten sie anhand eines Modell-Rauchhauses erfahren, wie schnell sich Brandrauch von einem Zimmer im kompletten Gebäude ausbreiten kann.
Einen sehr großen "Aha-Effekt" lösten die Feuerwehrleute aus, als sie einen Fettbrand mit Hilfe von Wasser löschten. "Ich hätte nie geglaubt, dass das bisschen Wasser so eine große Stichflamme auslösen kann" war von einem der Schüler zu hören. Nicht minder beeindruckend dürften die "Dosenknaller" gewesen sein - also was das Erhitzen von Spraydosen für Folgen mit sich zieht.

"Learning by Doing"

Natürlich durften die 15- bis 16jährigen auch selbst Handanlegen. Anhand einer speziellen Brandsimulationsanlage konnte der Umgang mit einem Feuerlöscher in die Praxis umgesetzt werden. Diese sogenannte Brandsimulationsanlage erlebte heuer an der Realschule ihre große Bewährungsprobe. Erst im Frühjahr 2013 war diese Anlage auf Initiative der Köschinger Wehr beschafft worden. Ermöglicht hatte diese sinnvolle Anschaffung die Marktgemeinde Kösching mit großer finanzieller und ideeller Unterstützung des Gewerbevereins.


Die letzte große Aktion an diesem Tag war die sogenannte "Flash-Over-Box". Mit diesem - eher unscheinbaren - Kasten demonstrierten die Einsatzkräfte, welche Gefahren auf Feuerwehrleute bei einem Innenangriff - in Form von Rauchgasdurchzündungen - lauern können.

Bei solch einem abwechslungsreichen und lehrreichen Programm war es kein Wunder, dass diese außergewöhnlichen Schulstunden wie im Fluge vergingen. "Dieser Tag war - genau wie die vorangegangenen Male - ein voller Erfolg" zeigte sich Karin Meier zufrieden. "Schon jetzt ist klar: In zwei Jahren kommen wir wieder".