Vorstellung des Dekonplatzes

21.02.2014 - Chemische Gefahren sind hier in unserer Region allgegenwärtig. Ob durch die Transalpine Ölleitung (TAL), ortsansässige Raffinerien (Gunvor, Bayernoil) oder Gefahrstofftransporte auf der A9, wir müssen gegen drohende Gefahren gerüstet sein. Unser zweiter Kommandant und der Leiter der Fachgruppe Gefahrgut veranschaulichen uns anhand des kurzfristig errichteten Dekontaminationsplatzes das Vorgehen bei einem Gefahrgut-Einsatz.

Anzug anziehen...

Nach einer kurzen Unterweisung bezüglich des Aufbaus des Dekon-Platzes ging es auch schon mit dem Anlegen der klobigen Anzüge los. Das sollte man unbedingt schon geübt haben, da es sich anfänglich als sehr umständlich gestaltet, den anzuziehenden Pressluft-Atmenden in den Schutzanzug zu helfen. Bei einem Einsatz bleiben dafür schließlich nur wenige Minuten Zeit dafür.

Bewältigung von Aufgaben im Schutzanzug

Die Anzugträger bekamen auf dem Gelände der Wehr verschiedene Aufgaben gestellt, deren Lösung sie per Funk an die Atemschutzüberwachung melden mussten. So soll der Anzugträger das Meistern von Bewegungsabläufen im etwas schwerfälligen Schutzanzug trainieren, um im Einsatzfall sicherer reagieren zu können. Zudem muss man sich an die Funkverkabelung gewöhnen, da das Absetzen eines Funkspruchs mit dem Sprechtaster unter dem Anzug doch mehr etwas von einer Quizshow hat. Denn man darf dort seine Antwort auch nur dann als erster abgeben, wenn man den Taster richtig gedrückt hat. Aber nach anfänglichen Verständigungsproblemen verlief fast alles reibungslos. Unsere Gerätewarte nutzen solche Gelegenheiten auch gerne, um defektes Gerät, in diesem Falle ein Funkgerät, zu identifiezieren und auszutauschen. So ist bei einem Einsatz auch die Funktionstüchtigkeit der technischen Gerätschaften sichergestellt.

Bewältigung von Aufgaben im Schutzanzug

Nach erfolgtem Einsatz wird der CSA-Trupp vom Schmutzigmann (hier links im schwarzen Bereich) mit einer Dusche, Sprühstrahl und Waschbürste säuberlich von Schmutz und etwaigen Gefahrstoffen befreit und gereinigt. Ist dies erfolgt, so kommt der Saubermann am Übergang zum weißen, sauberen, Bereich zu Hilfe, um den Schutzanzugträger von seinem Anzug zu befreien. Hier ist Sorgfalt gefragt, denn der Saubermann darf den Anzug nur innen und der Schmutzigmann den Anzug nur außen berühren.