Ansprache durch Herrn Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller

29.03.2014 - Alle drei Jahre findet in der Marktgemeinde Kösching die Inspektion der drei Ortsteilfeuerwehren statt. So besuchte uns eine Delegation der Kreisbrandinspektion Eichstätt sowie Bürgermeister Maximilian Schöner, um den Zustand unseres Gerätehauses und unserer Technik zu überprüfen. Um 16:30 ging es dann zum praktischen Teil der Inspektion - zu einer Einsatzübung nach Bettbrunn.

Montage der Saugleitung an die Pumpe

Das Wichtigste für eine Feuerwehr ist neben der aktiven Mannschaft das technische Gerät und dessen Unterbringung. Nicht nur im Vorfeld der Inspektion ist man bemüht, das technische Gerät und das Gerätehaus in Schuss zu halten. Unsere Gerätewarte kümmern sich Woche für Woche darum, dass alles für den Ernstfall in bestem Zustand ist. Um 14:45 trafen sich bereits unsere Aktiven, um die Fahrzeuge vor die Hallen zu fahren und sich auf die Fahrzeuge aufzuteilen, damit man direkt um 15:30 mit der Inspektion beginnen konnte.

Überprüfung von technischem Gerät

Nach einer kleinen Ansprache durch Herrn Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller wurde nach und nach jedes Fahrzeug samt technischem Gerät einer Überprüfung unterzogen. Den Anfang machte unsere Tragkraftspritze, der Gerätewagen Logistik und das HLF 20/16. Anschließend wurde der Kommandowagen und die Drehleiter kontrolliert. Zum Schluß wurde noch das TLF 24/48, das Mehrzweckfahrzeug und das LF 16/12 geprüft.

Das Hauptaugenmerk wurde auf die Pumpen der Fahrzeuge gelegt. Alle Pumpen mussten einer Trockensaugprobe unterzogen werden. Dazu wurden die Saugleitungen mit Blindkupplung an die jeweilige Pumpe angeschlossen um so die Dichtigkeit und die Saugkraft der Pumpen zu prüfen. Auch Rettungsschere, -spreizer und Stromaggregate mussten ihre Diensttauglichkeit unter Beweis stellen. Dabei wurde auch auf die korrekte Handhabung durch unsere Feuerwehrler geachtet.

Überprüfung von technischem Gerät

Nach Kontrolle aller Fahrtenbücher, der Prüfprotokolle von Routineprüfungen und dem Gerätehaus gab Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller bekannt, dass unsere Köschinger Wehr in gutem Glanze erstrahlt und die Inspektion bestanden hat. Zudem lobte er im Namen der gesamten Delegation das Engagement unserer aktiven Mannschaft und den Einsatz unserer Gerätewarte, die nicht nur in Kösching für Funktion und Ordnung sorgen, sondern auch das Schlauchmaterial von umliegenden Feuerwehren waschen, warten und pflegen. Abschließend bedankte sich auch Bürgermeister Maximilian Schöner bei allen Anwesenden und gab noch einen kleinen Ausblick auf die weitere Planung und ausstehende Dinge, wie z.B. die dringende Ersatzbeschaffung des Mehrzweckfahrzeuges.

Verkündung des Ergebnisses der Inspektion

Um 16:30 teilte sich die Mannschaft auf alle Fahrzeuge auf und rückte Richtung Köschinger Waldhaus aus, um dort auf den Übungsalarm zu warten. Um kurz nach 17 Uhr wurden wir dann per Funk mit der Meldung "Brand eines Wohnhauses" nach Bettbrunn zum Praxisteil der Inspektion, alarmiert. Mit dem Löschzug ging es dann mit Blaulicht zum Einsatzort.

Einsatzort der Übung: Ortskern von Bettbrunn
Einsatzort der Übung: Ortskern von Bettbrunn
Einsatzort der Übung: Ortskern von Bettbrunn
Einsatzort der Übung: Ortskern von Bettbrunn
Einsatzort der Übung: Ortskern von Bettbrunn

Das HLF und die Drehleiter wurden auf der abgesperrten Hauptstraße vor das mehrstöckige Wohnhaus in Stellung gebracht. Es wurde gemeldet, dass sich im Wohnhaus mehrere Vermisste Personen vermutlich im 1. Stock des Hauses befinden. Aufgrund dessen erging sofort der Einsatzbefehl an die Mannschaft der Drehleiter zum Anleitern an das Wohnhaus. Nach kurzer Zeit konnten 3 vermisste Personen mittels Rettungskorb aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden. Die Kasinger Wehr rückte von oberhalb an und kümmerte sich zusammen mit der Bettbrunner Wehr um den angrenzenden Stadl samt Schweinestall um eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Löschwasser für die angreifenden Atemschutz-Trupps der Kasinger und Köschinger Wehr wurde durch das HLF und der TS 8 der Bettbrunner Wehr zur Verfügung gestellt. Unser LF 16/12 übernahm die Wasserversorgung der Drehleiter und die Westseite des Wohnhauses. Dort drohte durch Hitze das nur mehr einen Meter entfernte Nachbarhaus beschädigt zu werden. Mit einer Wasserwand versuchte die Mannschaft ein Übergreifen die Fassade zu kühlen um so Schäden durch Hitze und das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Die Mannschaften des in Bereitschaft stehenden Köschinger GW-L2, TLF, KdoW und Mehrzweckfahrzeuges kümmerten sich an der eingerichteten Verletztensammelstelle um die Verletzten und halfen wo noch Hilfe benötigt wurde.

Um 17:30 wurde die Übung beendet. Danach trafen sich alle Beteiligten im Gerätehaus der Feuerwehr Bettbrunn. Die Kreisbrandinspektion bedankte sich vor versammelter Mannschaft für die hervorragende Übung und beendete damit auch den praktischen Teil der Inspektion. Abschließend ergriff noch der Kommandant von Bettbrunn das Wort. Er bedankte sich bei allen Feuerwehrlern für die gute Zusammenarbeit und bei den Anwohnern und Bewohnern des Übungsobjektes, ohne die diese Übung so nicht möglich gewesen wäre.

Nach ca. einer Stunde verabschiedeten auch wir uns und rückten wieder Richtung Kösching ab. Dort angekommen wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Pressluftflaschen und Atemschutzmasken tauschen, Wassertanks füllen, Autos putzen... All das wie es sich nach einem Einsatz gehört.

In 2017 heißt es dann wieder erneut:
Inspektion der Marktfeuerwehren.