Florian Kösching 29/1 - unser neues Fahrzeug im Kampf gegen Waldbrand

01.04.2014 – Am gestrigen Montag verabschiedeten die Verantwortlichen die Beschaffung eines Kettenlöschfahrzeugs, das bei der Stützpunktfeuerwehr in Kösching stationiert werden soll. Die stetig steigende Waldbrandgefahr ist nur einer der berechtigten Anschaffungsgründe und ist in Folge der Klimaerwärmung auch in Deutschland nicht zu unterschätzen. Die Übergabe des Florian Kösching 29/1,  so der zukünftige Funkrufname, ist für Oktober 2014 geplant. Feuerwehrangehörige aus Kösching gehen schon ab Mai auf Speziallehrgänge zur Waldbrandbekämpfung und zur Maschinistenausbildung für Sonderlöschfahrzeuge.

„Selbst wir haben erst vor wenigen Monaten von den Planungen erfahren“ wirft stellvertretender Kommandant Markus Würzburger ein. Die im Hintergrund gelaufenen Planungen sind ein Kooperationskonzept des Freistaates Bayern, der Bundesrepublik und auch darüber hinaus. So wappnen wir uns einerseits gegen die Waldbrandgefahr in unseren Fluren und werden aber auch innerhalb Deutschlands bei Großschadenslagen eingesetzt. An einem „erweitertem Hilfeleistungskonzept“ zur Unterstützung bei den häufigen Brandkatastrophen in den Vereinigten Staaten oder in Australien wird derzeit noch gearbeitet.

In Deutschland werden neben unserem zukünftigen Kettenlöschfahrzeug noch zwei weitere Baugleiche Fahrzeuge angeschafft. Diese sind ebenfalls für Feuerwehren geplant, die sich in erreichbarer Nähe eines Flugplatzes befinden. Denn die Einsatzbereitschaft der „Löschpanzer“ wird dadurch enorm verbessert und die Ausrückzeiten bleiben relativ niedrig.  Für Kösching übernimmt die Transportaufgabe des Löschfahrzeugs der Militärflugplatz in Manching, der zugesichert hat einen Airbus - Transportflugzeug vom Typ A400M -  zur Verfügung zu stellen.

Florian Kösching 29/1 - Nach einer Probefahrt durch den Köschinger Forst letzte Woche

Mike 2 – so heißt das Kettenlöschfahrzeug der Firma AIRMATIC. Seinen Ursprung findet der Löschpanzer jedoch bei der Bundeswehr.  Dort kannte man das Fahrgestell als „Marder“. Airmatic hat diese Fahrzeuge zu echten „Löschwaffen“ umgebaut. Wegen seiner umluftunabhängigen Frischluftversorgung, kann sich Mike 2 problemlos durch stark verrauchte oder sogar brennende Einsatzstellen bewegen.  Der Interne Wassertank fasst knapp 6000 Liter – durch das Ankoppeln eines 1,5 Kubikmeter Außentanks lässt sich der Wasservorrat aber auf 7400 Liter erweitern. Der Große Löschmonitor ist der ganze Stolz des Feuerwehr-Panzers. Von Innen gesteuert erreicht  er im 360 Grad-Umfeld eine Wurfweite von bis zu 70 Metern, nur knapp unter der Wurfweite eines Flugfeldlöschfahrzeugs. Mehrere Wasserdüsen schützen das Fahrzeug, die Einstiegsklappe und den Fahrzeugboden. Kameras am Fahrzeug und Löschmonitor verschaffen den Einsatzkräften den nötigen Rundumblick. Diese Bilder und weitere Auskünfte von thermischen Sensoren, Wärmebildkameras, GPS, uvm. werden kontinuierlich abgefragt und zu weiteren Einsatzkräften gesendet.

Die beiden Ketten werden mit durch einen V6-Viertakt-Dieselmotor bei einer Leistung von 441 kW (600PS) angetrieben. So erreicht der Löschpanzer, je nach Gelände, eine Geschwindigkeit von bis zu 65km/h.

Die zur Fortbewegung und zum Löscheinsatz notwendige Besatzung sind drei Feuerwehrkräfte. Einer von ihnen fährt das Kettenlöschfahrzeug, während die anderen Beiden die verschiedenen Wasserwerfer bedienen und Kontakt über Funk- und computergestützte Systeme zur Einsatzleitung halten. Der Innenraum bietet jedoch Platz für bis zu 10 Personen, was bedeutet, dass bis zu 7 Personen aus den Einsatzstellen evakuiert oder sogar gerettet werden können.

Auflösung

Da es manchen bis heute (30.06.2014) noch nicht aufgefallen ist, hier die Auflösung: Es handelt sich hier um den Aprilscherz der Feuerwehr Kösching des Jahres 2014.