10.09.2016 - Beim Actionday der Freiwilligen Feuerwehren Mailing und Kösching am vergangenen Samstag stellten sich die Einsatzkräfte wortwörtlich einer „Großübung“. Bei einem angenommenen Hotelbrand waren unzählige Personen in einem mehrstöckigen Komplex vermisst, einige Räumlichkeiten standen in Flammen. Echtes Feuer, ein bis zur „Nullsicht“ vernebeltes Gebäude und einige pyrotechnische Effekte, machten das Übungsszenario besonders realistisch und verlangten bei einer Außentemperatur von gut 30°C den Atemschutzgeräteträgern so einiges ab.

Im jährlichen Turnus veranstalten die beiden Feuerwehren jeweils im Wechsel einen großen Übungstag. Köschings stellvertretender Kommandant Markus Würzburger organisierte das Szenario im Übungshaus auf dem Bundeswehr Standortübungsplatz Ingolstadt-Hepberg. Angenommen wurde ein Brandausbruch in den Kellerräumen einer Hotelanlage. Mehrere Personen, darunter auch Kinder, befanden sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude und konnten sich nicht mehr über die verrauchten Gänge und Treppenhäuser retten.

Nach der Erkundung der Einsatzstelle durch den Feuerwehreinsatzleiter gingen sieben Trupps unter schwerem Atemschutz zur Personenrettung und Brandbekämpfung ins Hotel vor. Während die Einen die Brandstelle aufgesucht und sodann abgelöscht hatten, arbeiteten sich die anderen Geräteträger mithilfe der Wärmebildkamera auf der Suche nach vermissten Personen durch den dichten Brandrauch vor. Mit der Meldung „Feuer aus!“ konnten Abluftöffnungen geschaffen und zwei Hochdrucklüfter in Stellung gebracht werden um den Brandrauch aus den Räumlichkeiten zu verdrängen.

Auch die restlichen Einsatzkräfte waren durchgehend beschäftigt. Sie stellten die Wasserversorgung zu den Fahrzeugen her, unterstützten den Löschangriff von außen, versorgten die befreiten Brandverletzten und retteten zudem eine verunglückte Person vor dem Gebäude. Köschings Bürgermeisterin Andrea Ernhofer nahm sich ebenfalls am Samstagnachmittag Zeit um „ihrer Mannschaft“ auf die Finger zu gucken. Würzburger bedankte sich bei allen Übungsteilnehmern und sprach großes Lob aus: „Nach der Erkundung ging alles ganz schnell. Im Minutentakt wurden die vermissten Personen aus allen Zugängen des Gebäudes befreit.“

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