Ein Feuerwehrauto im Miniaturformat

11.06.2021 - Weltweit kommt das Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Kösching nun zum Einsatz – zumindest als Miniatur. Eine renommierte Modellbaufirma hat das Original nämlich im Maßstab 1:87 nachgebaut. Der „Kleine“, der seit einigen Wochen im Handel erhältlich ist, steht seinem Vorbild in nichts nach: Von der Beklebung bis hin zu den Blaulichtern wurde alles detailgetreu nachempfunden. …



Ob Gebäudebrand, Personenrettung oder Gefahrgutunfall – je nach Schadenslage kann die Freiwillige Feuerwehr Kösching auf verschiedene Fahrzeuge zurückgreifen. Eines ist jedoch immer dabei: das Mehrzweckfahrzeug (MZF). Der feuerrote VW Crafter mit dem markanten Streifendesign steht seit Oktober 2015 im Dienst der Stützpunktwehr und fährt bei Ernstfällen stets voraus. Besetzt ist es dabei mit dem Zugführer bzw. Einsatzleiter, mindestens einem Führungsassistenten und natürlich dem Maschinisten, also dem Fahrer. Zur Ausrüstung zählen neben einer Funk- und IT-Ausstattung auch zahlreiche Einsatzpläne oder etwa ein aufblasbares Zelt zur Bildung von Sammelstellen.

Das Vorbild: Im Oktober 2015 stellte die Freiwillige Feuerwehr Kösching dieses Mehrzweckfahrzeug (MZF) in Dienst. Der feuerrote VW Crafter mit einem Ausbau der Firma Geidobler ist bei allen Schadenslagen als Führungsfahrzeug dabei. Ausgestattet mit modernster IT- und Funktechnik dient ''Florian Kösching 11/1'', so der Funkrufname, als fahrende Einsatzzentrale.

Das Modell: Bis ins kleinste Detail bildete die Firma Rietze aus Altdorf bei Nürnberg das Köschinger MZF im Maßstab 1:87 nach. Obwohl die Miniaturen nur 6,5 Zentimeter lang und 3 Zentimeter hoch sind, lassen sich die aufgedruckten Schriftzüge haarscharf erkennen.

Das Modell und sein Vorbild: Während das Original ''nur'' in der Region ausrückt, wird der ''Mini-Köschinger'' nun auf der ganzen Welt zum ''Einsatz'' kommen. Zu beziehen ist die 87-fache Verkleinerung im Modellfachhandel. Die Köschinger Wehr selbst hält keine Modelle zum Verkauf vor.

„Bei Einsätzen laufen die Fäden bei unserem Mehrzweckfahrzeug zusammen.“, wie Kommandant Jürgen Meier den Zweck des Wagens auf den Punkt bringt. Von dort werden nämlich Kräfte koordiniert, nachfolgende Schritte geplant und wichtige Informationen, wie etwa zu Gefahrstoffen, virtuell nachgeschlagen.

Während diese „fahrende Zentrale“ seit knapp sechs Jahren im Gerätehaus an der Lindenstraße steht, wird es sich künftig auch in vielen Vitrinen oder auf einigen Miniatur-Eisenbahnanlagen wiederfinden. Der Modellautohersteller Rietze aus Altdorf bei Nürnberg wurde nämlich via Internet auf „Florian Kösching 11/1“, so der Funkrufname, aufmerksam. Eine Anfrage, ob man mit dem 87-fach verkleinerten Nachbau einverstanden wäre, blieb nicht lange unbeantwortet, wie Kommandant Meier erzählt: „Wir waren sofort Feuer und Flamme für diese Idee.“ Ohne zu zögern, stellte die Köschinger Wehr dem Unternehmen alle nötigen Fotografien zum charakteristischen Design zur Verfügung. Jedes Detail wurde dabei genauestens mit Simon Schumann, dem Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit, abgestimmt.

Das fertige Ergebnis, das seit einigen Wochen im Handel erhältlich ist, beeindruckt: Angefangen vom Fahrgestell über die Beklebung bis hin zu den Frontblitzern und Blaulichtern wurde alles originalgetreu umgesetzt. Selbst winzige Details, wie etwa der Schriftzug des Aufbauherstellers Geidobler oder das Marktwappen auf den Türen sind eindeutig zu erkennen.

Einen gravierenden Unterschied gibt es jedoch: Während die Miniatur in Schaukästen oder auf Dioramen eine „ruhige Kugel“ schiebt, ist das Original stark gefordert. So rückt der „11er“, wie das Fahrzeug von den Wehrleuten intern genannt wird, mehrmals pro Woche aus – und das stets an erster Stelle.