12.09.2015 - Auf einen Termin im Jahr fiebern die Mädchen und Jungen der Jugendmannschaft immer ganz besonders hin. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich wieder so weit und die Jugendfeuerwehr veranstaltete ihren-24 Stunden-Tag. Das bedeutet: 24 Stunden Action, Spaß , Aus- und Weiterbildung in realitätsnahen Übungseinsätzen und einer Stationsausbildung zusammen mit der Aktiven Truppe.

Die Idee des sogenannten „BF-Tages“ ist angelehnt an den Alltag einer Berufsfeuerwehr und wird nun schon seit mehreren Jahren in Kösching organisiert. Wie bei den hauptamtlichen Kollegen wurden zu Dienstantritt am Freitagnachmittag die Schlafplätze mit Feldbetten und Schlafsäcken bezogen und die Feuerwehranwärter auf die verschiedenen Fahrzeuge aufgeteilt. So weiß im „Alarmfall“ jeder, welches Fahrzeug er/sie besetzen muss..

Der erste Einsatz, ein Klassiker wie er in allen Feuerwehr-Geschichten erzählt wird. Eine Anwohnerin meldete eine hilflose Katze, die nahe des Stegbachkindergartens weit oben in der Krone eines Baumes sitzt. Zügig schlüpften die Kinder und Jugendlichen in ihre Schutzanzüge und rückten mit zwei Löschfahrzeugen zur Einsatzstelle aus. Mittels Steckleiter konnte die Katze unverletzt aus ihrer Notlage befreit werden.

Als der Einsatz gerade abgearbeitet war, wurde eine Nachsicht nach einer unklaren Rauchentwicklung im Steinbruch gemeldet. Mit der Wärmebildkamera wurde das betroffene Objekt auf Hitzestellen oder mögliche Glutnester überprüft und es konnte Entwarnung gegeben werden. Bei diesem „Einsatz“ konnten schon die Jugendfeuerwehrler ihr Können und Wissen zum richtigen Umgang mit der Wärmebildkamera unter Beweis stellen..

Nach dem gemeinsamen Abendessen stand die wöchentliche Freitagsübung der Aktiven Mannschaft auf dem Plan. Hier mischten sich die „Unter 18-Jährigen“ unter die Erwachsenen und nahmen an den drei Stationen der Ausbildung teil. Bei Station 1 wurde der Sprungretter mit seinen Einsatzmöglichkeiten und technischen Daten erklärt und aufgebaut. Helmut Klotz erklärte bei einer weiteren Station alles was man zur Drehleiter wissen muss. Neben den Ausrüstungsgegenständen, die das Fahrzeug mitführt, wurde ganz besonders der Rettungskorb mit seinem vielseitigen Anbau-Equipment behandelt. Die Tragbaren Leitern, also Steck und Schiebeleiter waren das Thema der dritten Station.

Eine Personensuche im Köschinger Forst hielt die Teilnehmer in der Nacht von Freitag auf Samstag wach. Mit Handlampen durchkämmten die Jugendfeuerwehrler das entsprechende Waldstück und stießen auf einen „verletzten Waldarbeiter“. Die Rettungswagenbesatzung, die mit zur Unfallstelle „alarmiert“ war, versorgte den Patienten vor Ort. Mit der Schleifkorbtrage wurde der Patient aus dem unebenen Gelände zum Rettungswagen getragen.

Der Rest der Nacht verlief ohne einen weiteren Alarm. Gegen 7:00 Uhr kündigte der Hausgong den nächsten Einsatz an. Eine gemeldete Ölspur stellte sich als Fehlalarm heraus.

Kurz darauf waren die Jugendlichen bei einem größeren Holzstoßbrand gefordert. Blitzschnell bauten die beiden Löschgruppen ihre Wasserversorgung und die Schlauchleitungen mit mehreren Strahlrohren auf. Nach kurzer Zeit konnte „Feuer aus“ gemeldet werden..

Ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen war sicher eines der Highlights an diesem 24-Stunden-Tag. Mit schwerem Rettungsgerät, d.h. Rettungsschere, Rettungsspreizer und Hydraulikzylindern entfernten die Jugendfeuerwehrler das zerstörte Fahrzeug um die Patienten herum. Danach konnten die Unfallopfer per Spineboard aus dem Fahrzeugwrack befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Langsam näherte sich dann auch schon das Dienstende und die Fahrzeugpflege stand auf dem Programm. Gemeinsam wurden die Autos von außen gewaschen und wieder voll bestückt.