17.02.2014 - Es war eine lange Liste an Aktivitäten, die Kommandant Jürgen Meier an der jüngsten Generalversammlung der Köschinger Feuerwehr präsentierten. Alleine 97 Mal mussten die Floriansjünger im vergangenen Jahr ausrücken. Doch nicht nur die Rückschau auf das abgelaufene Jahr stand auf der Tagesordnung. Ein erfreulicher Anlass waren wieder die Ehrungen und Beförderungen von aktiven Feuerwehrlern und langjährigen Mitgliedern.

Da staunten die Versammlungsteilnehmer nicht schlecht, als Kommandant Jürgen Meier eine gewaltige Zahl präsentierte: 12.366,15 Stunden leisteten Köschings Feuerwehrleute im vergangenen Jahr - und das ehrenamtlich und unentgeltlich!
An der jüngsten Generalversammlung der Stützpunktwehr konnte Jürgen Meier auf ein wahrlich ereignisreiches Jahr zurückblicken. Alleine 97 Mal wurde die Wehr zu Einsätzen gerufen. Nennenswerte Schadenslagen waren unter anderem der Brand eines Radladers im InterPark, ein Scheunenbrand in Gelbelsee, die verheerende Hochwasserkatastrophe in Deggendorf sowie mehrere Verkehrsunfälle.

Köschinger Feuerwehrleute legten wieder großen Ausbildungsfleiß an den Tag

"Die hohe Anzahl an geleisteten Stunden ist natürlich nicht nur auf die Alarmierungen zurückzuführen", erklärte der Kommandant. "2013 geht als eines der lehrgangsreichsten Jahre in die Geschichte unserer Wehr ein", so Meier weiter. Die Aktiven haben dabei nicht nur Schulungen auf Landkreisebene oder an den staatlichen Feuerwehrschulen besucht. Viele Kurse, wie ein Atemschutzlehrgang, die Grundausbildung und eine Schulung zur Führung von Motorkettensägen wurden in Eigenregie abgehalten.
Der Köschinger Feuerwehrchef sparte deshalb nicht mit Lob für seine Mannschaft, richtete aber den Blick weiter nach vorne: Als Herausforderungen für die Zukunft wird unter anderem die Mitgliederwerbung gesehen. "Keine Frage - wir können stolz auf eine junge und motivierte Mannschaft sein, wobei wir uns keineswegs auf diesem Stand ausruhen dürfen", mahnte Meier.

Ein wichtiges Standbein der Nachwuchs- gewinnung stellt seit über 20 Jahren die eigene Jugendfeuerwehr dar. 24 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren treffen sich wöchentlich, um sich auf den späteren "Alltag" in der Feuerwehr vorzubereiten. Dass nicht nur der Umgang mit feuerwehrtechnischem Gerät auf dem Übungsplan steht, bewies der Bericht von Jugendwart Christian Liebhard. So wurden unter anderem das Jugendfeuerwehr-Zeltlager, ein Besuch im Hochseilgarten sowie viele weitere Freizeitaktivitäten organisiert.
Gegen Ende seiner Ausführungen hatte Liebhard noch eine große Bitte an die Versammlung: "Macht Werbung für die Jugendfeuerwehr - sprecht Jungen und Mädchen aus eurem Bekanntenkreis an und animiert sie zum Mitmachen!"

"Das erste Jahr ist für die neue Vorstandschaft gut verlaufen!"

Für alle Versammlungsbesucher war es ein wahrlich ungewohntes Bild, als beim Punkt "Verlesen der Protokolle" nicht Josef Mittermeier am Rednerpult stand. Kein Wunder: Mittermeier war stolze 45 Jahre in dieser Funktion tätig. Dass dieses Amt weiterhin in guten Händen liegt, bewies Stefan Lechermann.
Nachdem der neue Schriftführer das Protokoll der letztjährigen Versammlung verlesen hatte, folgte der Bericht von Kassier Wolfgang Schöberl. "Erfreulicherweise konnten wir 2013 ein kleines Plus verbuchen", stellte Schöberl fest.

Vorsitzender Raimund Wittmann - seit genau einem Jahr im Amt - berichtete von einem abwechslungsreichen Programm: Neben einem internen Florianstag, einem Sommernachtsfest und der Weihnachtsfeier wurden die Marktmeisterschaft im Schießen sowie verschiedene Festivitäten der Nachbarfeuerwehren und befreundeter Vereine besucht. Das Vereinsoberhaupt freute es, dass sich immer viele Leute an den Aktionen beteiligen. Als Highlights stellte Wittmann das Starkbierfest und das Christbaumaufstellen heraus.
"Das erste Jahr ist für die neue Vorstandschaft gut verlaufen", stellte der Vorsitzende fest. "Ihr seid ein tolles Team - ich bin stolz euer Vorsitzender sein zu dürfen", so Wittmann weiter.

Beeindruckt von den vorangegangenen Berichten und den dargelegten Zahlen zeigte sich Bürgermeister Maximilian Schöner. "Es ist enorm was ihr leistet - dafür gebührt euch nicht nur mein Dank, sondern auch der eines jeden Köschingers", drückte sich das Gemeindeoberhaupt anerkennend aus. In seiner Ansprache gab Schöner einen Ausblick auf bevorstehende Maßnahmen, welche die Feuerwehr betreffen. So wird derzeit der Hof hinter dem Gerätehaus neu angelegt - die Arbeiten hierfür können in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Ferner steht die Beschaffung zweier Mannschaftstransportfahrzeuge an, welche an die Wehren Kösching und Kasing ausgeliefert werden sollen.

"Eigentlich wurde bereits alles erwähnt", sagte Alois Girtner mit einem Augenzwinkern zu Beginn seines Grußwortes. Als zuständiger Kreisbrandmeister wisse Girtner allzu gut, was die größte Feuerwehr seines Bereiches leistet. "Die Zusammenarbeit bei Einsätzen und den verschiedenen Ausbildungsveranstaltungen klappt stets reibungslos" - freute sich Girtner. In Sachen "Digitalfunk" berichtete er, dass der notwendige Funkmast bereits vorhanden sei - nach der erfolgreichen Ausschreibung stehe die Auslieferung der Gerätschaften an die Feuerwehren an.

Georg Hofmann ist seit 60 Jahren Mitglied der Köschinger Feuerwehr

Den letzte Tagesordnungspunkt bildeten wie immer die Ehrungen und Beförderungen. Die beiden Vorsitzenden Raimund Wittmann und Christian Wittmann konnten sieben Mitglieder für aktive bzw. passive Mitgliedschaft auszeichnen. So wurde Oliver Schilling für 10-jährige Dienstzeit geehrt. Seit 15 Jahren engagiert sich Markus Würzburger bei der Feuerwehr - zunächst in Mailing und seit 2007 in Kösching. Markus Sangl und Peter Markowski sind bereits seit zwei Jahrzehnten aktive Feuerwehrmänner.
Dem Verein gehören seit 25 Jahren Maximilian Liepold und seit 40 Jahren Erwin Wittmann an. Auf ein, nicht alltägliches Jubiläum kann Georg Hofmann zurückblicken: Seit stolzen 60 Jahren gehört er der Köschinger Feuerwehr an.


Die anschließenden Beförderungen nahmen Kommandant Jürgen Meier und sein Stellvertreter Markus Würzburger vor. So wurden Susanne Altmann, Theresa Amann, Theresa Heckl, Maria Wolf, Philipp Bauer, Andreas Cremerius, Michael Götz, Julius Hafner und Maximilian Weber zu Feuerwehrmännern- bzw. frauen ernannt.
Die Beförderung zu Löschmeistern erhielten Daniel Krauser und Jugendwart Michael Remmers.