Aktive Mannschaft am 04.05.2014

04.05.2014 – Er ist der Schutzpatron der Feuerwehren: Der heilige Sankt Florian. Ihm und allen Feuerwehrleuten zu Ehren veranstaltet die Köschinger Wehr seit Jahrzehnten ihr Floriansfest. Nach einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt luden die Wehrleute auch heuer wieder zu einem großen Tag der offenen Tür ins Gerätehaus ein. Dabei sorgte nicht nur das herrliche Wetter für einen gelungenen Sonntag!

 „Wie bestellt“ – schon beim morgendlichen Blick aus dem Fenster stand Raimund Wittmann – dem Vorsitzenden der Köschinger Feuerwehr – ein Grinsen ins Gesicht. Kein Wunder: Strahlender Sonnenschein stellte beste Voraussetzungen für das diesjährige Floriansfest der Wehr. „Fast möchte man meinen, der heilige Florian hätte Petrus beim Wetter unter die Arme gegriffen“, scherzte Wittmann bei der Aufstellung zum Kirchenzug, welchem sich ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt anschloss.

„Wer war eigentlich der Heilige Florian und warum ist er der Schutzpatron der Feuerwehrleute“ diese Frage stellte Dekan Dr. Wojciech Wysocki, der die Heilige Messe am Patronatstag des Feuerwehr-Schutzheiligen zelebrierte. Florian war im dritten Jahrhundert ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat. Da sich Florian weigerte, sich den römischen Göttern zu opfern, wurde er zunächst vom Dienst suspendiert und in die Verbannung geschickt. Als einer Gruppe Christen der Prozess gemacht werden sollte, war Florian trotz Verbannung angereist, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Er wurde jedoch verhaftet und zusammen mit seinen Glaubensgenossen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 4. Mai 304 vollstreckt. Florian wurden, so heißt es in Schriften, mit geschärften Eisen die Schulterblätter zerschlagen, anschließend sei der Sterbende mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt worden.

Dekan Wysocki erinnerte nicht nur an den Heiligen Florian. Vor allem die Leistungen der Feuerwehrleute stellte der Geistliche in seiner Predigt immer wieder heraus. Apropos „Leistungen“: Auch beim Gottesdienst waren die Wehrleute gewissermaßen im Einsatz. So übernahm die Lesung der Fürbitten wieder Erich Liepold - selbst seit 27 Jahren aktiver Feuerwehrmann.

Spielplatz für Kinder im Innenhof des Gerätehauses

„Da blieben keine Wünsche offen“
Während am Vormittag das Gedenken an den Schutzpatron der Feuerwehren und an die verstorbenen Mitglieder im Vordergrund stand, konnte man sich am Nachmittag über die Arbeit der Köschinger Wehr informieren. Hierzu waren alle Fahrzeuge um das Gerätehaus aufgereiht worden. Ein reichhaltiges Programm bot man den jüngsten Besuchern: Hüpfburg, Kinderschminken und ein Hindernisparcours ließen keine Wünsche übrig. Ebenso wie die große Auswahl an kulinarischen Highlights!

Die verlorene Mannschaft kehrt zurück...

„Die modernste Technik ist wertlos, wenn keiner da ist, der sie bedient“
Bei einer Schauübung am Nachmittag demonstrierte die Feuerwehr Kösching ihre Schlagkraft bei einem angenommenen Gefahrgutunfall. Hierfür wurde eine spezielle Übungsanlage auf dem Vorhof des Gerätehauses platziert. Als das erste Löschfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn eintraf, gab es jedoch erstaunte Gesichter beim Publikum. Mit Ausnahme des Fahrers stieg nämlich niemand aus dem Fahrzeug. Vize-Vorsitzender Christian Wittmann, der die Vorführung moderierte, machte damit auf ein ernstes Thema aufmerksam: „Die Köschinger Feuerwehr besteht ausschließlich aus Freiwilligen. Wenn sich keiner für den aktiven Dienst findet, dann kommt auch niemand wenn es brennt!“ Ziel der Verantwortlichen war es, das Bewusstsein zu schaffen, dass jeder zum „aktiven Mitmachen“ aufgerufen ist. „Wir würden uns sehr freuen, neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen zu dürfen“, so Wittmann weiter.

Die klassische CSA Trageübung demonstrierte die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr Kösching

Gewohnt professionell ging dann die eigentliche Einsatzübung vonstatten – mit ausreichend Personal versteht sich! Mit speziellen Anzügen ausgerüstet, wurden die Leckagen an der Übungsanlage von den Feuerwehrleuten abgedichtet. Schon nach kurzer Zeit war die Übung erfolgreich beendet.

Viele Besucher waren gekommen

Ein ebenso erfolgreiches Ende nahm am Abend auch das Floriansfest selbst. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“ resümierte Vorsitzender Raimund Wittmann am Abend. „Und das nicht nur wegen dem Kaiser-Wetter“.