Ein neues Fahrzeug fürs Patenkind

27.08.2017 - Die Freude war den Bettbrunner Feuerwehrleuten ins Gesicht geschrieben, als sie Ende Juli ihr neues Tragkraftspritzenfahrzeug in Empfang nehmen durften. Nach einer intensiven Übungs- und Einweisungsphase erfolgte dann knapp einen Monat später die offizielle Indienststellung – verbunden mit der kirchlichen Weihe. Diesen Anlass nutzte die Köschinger Wehr, um ihrem Patenkind zu gratulieren…

Nach rund 30 Dienstjahren war der Zahn der Zeit nicht spurlos am Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Bettbrunn vorübergegangen. Vor knapp zwei Jahren wurde deshalb von den Verantwortlichen der Ortsteilwehr ein Antrag auf Ersatzbeschaffung gestellt, welchem der Marktrat Kösching einstimmig zusagte. Als besonders intensiv gestaltete sich die anschließende Planung, in der auch die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen einfloss. Für die Lieferung des Fahrgestells erhielt dabei die Firma Mercedes-Benz den Zuschlag. Den feuerwehrtechnischen Aufbau fertigte der Betrieb Furtner und Ammer in Landau an der Isar. Von dort konnten die Wehrleute ihr nagelneues Löschfahrzeug Ende Juli 2017 nach Bettbrunn überführen, wo sie bereits am Ortseingang freudig empfangen wurden. Unter den Klängen der Blasmusik  geleitete man den „Neuankömmling“ zum Gerätehaus.

Der ganze Stolz der Feuerwehr Bettbrunn: das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Im Hintergrund ist der 30 Jahre alte Vorgänger zu erkennen.  (Foto: Kreisfeuerwehrverband Eichstätt)

Ein kleines Dankeschön für das gute kameradschaftliche Miteinander: Köschings Vorsitzender Christian Wittmann (von links) überreichte ein Tragl mit ''Kleinlöschgeräten'' an den Bettbrunner Vorsitzenden Michael Mayer und den Kommandanten Johann Wibmer. Freudige Gesichter herrschten auch bei Köschings Vize-Kommandanten Markus Würzburger, dem Kommandanten Jürgen Meier und dem stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Lechermann. (Foto: Otto Frühmorgen)

''Sonderanfertigung'': Die Etiketten der Helles-Flaschen erinnerten an die ''Alte Liebe'' und die Indienststellung an ''Das Neue''.

Ebenso feierlich wie die Begrüßung des Fahrzeugs fiel auch die offizielle Übergabe am letzten August-Wochenende aus. Zahlreiche Feuerwehrleute aus Bettbrunn, Kasing, Mendorf, Steinsdorf und Kösching hatten sich in der großen Wallfahrtskirche zusammengefunden, wo Pfarrvikar Anthony Chimaka einen Dankgottesdienst zelebrierte. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er alle „Floriansjünger“, die getreu dem Motto „Gott zur Ehr – den Menschen zur Wehr“ ausrücken, um zu helfen. Danach segnete der Geistliche das neue Trag- kraftspritzenfahrzeug vor dem Feuerwehr- und Dorfgemein- schaftshaus.

Den Grußworten von Bettbrunns Feuerwehr-Vorsitzenden Michael Mayer und dem Kommandanten Johann Wibmer schlossen sich die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel und Bürgermeisterin Andrea Ernhofer an. Die Köschinger Rathauschefin freute sich, dass die Ortswehr zeitgemäß ausgestattet werden konnte: „Nun passt das moderne Dorfgemeinschaftshaus auch zum Fahrzeug, das darin untergebracht ist“. Als „kluge Entscheidung“ nannte Kreisbrandrat Martin Lackner, dass „Florian Bettbrunn 44/1“ – so der Funkrufname – auch mit Atemschutzgeräten ausge- stattet sei.

In die Schar der Gratulanten reihte sich an diesem sonnigen Vormittag auch die Feuerwehr Kösching, die eine besondere Verbindung zur Wehr des Wallfahrtsortes hegt. Deutlich wurde dies in der Vergangenheit bei vielen Einsätzen sowie beim 125-jährigen Gründungsfest der Bettbrunner Wehr, bei welchem die Köschinger Kollegen gerne die Patenstelle übernommen hatten. Mit „Kleinlöschgeräten“, die an das alte Auto erinnern sollen, bedankte sich die Stützpunktwehr bei ihrem „Patenkind“ für die stetige gute Zusammenarbeit. Im Hinblick auf das neue Fahrzeug brachte Köschings Feuerwehr-Vorsitzender Christian Wittmann eine humorvolle Hoffnung hervor: „…Möge euer neues Tragkraftspritzenfahrzeug wie die alten Junggesellen eines Dorfes sein – stets einsatzbereit, aber nie gefordert.“