Das Gerätehaus der Feuerwehr Kösching wurde 1971 erbaut. Durch umfangreiche Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 1983 bzw. 2006 konnte das Platzangebot erweitert werden.
Die zentrale Lage an der Lindenstraße ermöglicht ein schnelles Erreichen aller Einsatzstellen im Ortsgebiet. Viele Feuerwehrleute wohnen in unmittelbarer Nähe zum Gerätehaus, sodass ein Ausrücken im Alarmfall innerhalb weniger Minuten möglich ist.
Die Einsatzfahrzeuge verteilen sich auf insgesamt drei Fahrzeughallen, die teilweise miteinander verbunden sind.
Beginnen möchten wir unseren "Rundgang" in der größten und modernsten Halle. Auf einer Nutzfläche von 233 Quadratmetern sind derzeit unser Hilfeleistungslösch- fahrzeug, der Gerätewagen-Logistik mit allen dazugehörigen Rollcontainern sowie der Schaum-/Wasserwerferanhänger untergestellt.
Direkt neben dem HLF - unserem "Erstangriffsfahrzeug" - steht ein Faxgerät. Im Falle eines Einsatzes wird nämlich von der Leitstelle ein Fax mit allen wichtigen, ersten Informationen verschickt.
Für alle größeren Objekte in Kösching, wie z.B. Klinik oder Schulen stehen Einsatzpläne zur Verfügung. Diese werden ebenfalls in der Fahrzeughalle - in einem fahrbaren Gestell - aufbewahrt. Bei einem Einsatz in den entsprechenden Objekten wird der jeweilige Plan vom ersten Gruppenführer mitgenommen.
Direkt im Anschluss an die große Halle befindet sich die Älteste der drei Fahrzeughallen. Auf zwei Stellplätzen sind der Kommandowagen und die Drehleiter untergestellt.
Über einen integrierten Lastenaufzug (befindet sich hinter den Spinden mit der Einsatzkleidung) können Gerätschaften bequem von oben nach unten - und natürlich umgekehrt - befördert werden.
Drei zusätzliche "Fahrzeuggassen" erhielt das Gerätehaus im Jahre 1983. Dreissig Jahre später stehen hier das Tanklösch- fahrzeug mit dem Pulverlöschanhänger, das Mehrzweckfahrzeug sowie das Lösch- gruppenfahrzeug.
Einen besonderen Blickfang stellt eine alte Feuerspritze dar. Sie wurde im Jahre 1994 von den Aktiven selbst restauriert und hat nun auf dem Getränkelagerraum einen Platz gefunden.
Auf die drei Hallen sind auch die knapp 100 Spinde der Feuerwehrleute verteilt.
Hier kann nicht nur die Einsatzkleidung gelagert werden. Während Übungen und Einsätzen können auch Wertgegengsände in einem abschließbaren Fach aufbewahrt werden.
Damit sich niemand in den Abgasschwaden der Fahrzeuge umziehen muss, ist jeder Stellplatz mit einer sogenannten Abgas- absauganlage ausgerüstet.
Nach dem Start des Motors werden diese automatisch aktiviert, um die gesundheit- schädlichen Abgase über ein Rohrsystem nach draußen zu befördern. Zudem ist für jedes Fahrzeug eine Ladestation für die Fahrzeugbatterien und das Druckluftsystem vorhanden.
Beschädigungen an Fahrzeugen oder Ausrüstungsgegenständen werden in den meisten Fällen von unseren Gerätewarten behoben. Für diesen Zweck steht eigens eine Werkstatt im Keller des Gerätehaues zur Verfügung. Neben einer Werkbank samt Schraubstock und vielen Materialschränken steht ein hervorragend sortierter Werkzeugwagen parat.
Ebenfalls im Untergeschoss ist die Atemschutzwerkstatt angesiedelt. Hier erfolgt die Instandhaltung und Pflege der kompletten Atemschutzausrüstung durch speziell ausgebildetes Personal.
Reinigung, Desinfizierung und Trocknung von Masken und Lungenautomaten wird ebenfalls hier erledigt.
Eine eigene Kompressoranlage erlaubt das schnelle Wiederbefüllen der leeren Atemluftflaschen. Die abschließende Funktions- und Dichtheitsprüfung von Masken, Lungenautomaten und Pressluftatmern erfolgt an einem Prüfstand.
Mehrere Kilometer Schlauchmaterial gilt es regelmäßig zu waschen, zu prüfen und gegebenenfalls zu reparieren. Für diese umfangreiche Aufgabe steht ein eigener Pflegebereich im Keller zur Verfügung.
Dass dem zuständigen Gerätewart die Arbeit nie ausgeht, dafür ist gesorgt... hier wird sich nämlich nicht nur um die Druckschläuche der Köschinger Wehr gekümmert! Auch die Feuerwehren aus Kasing, Bettbrunn und Lenting sowie einige Firmen nehmen diesen "Service" in Anspruch!
Helm, Jacke, Hose, Stiefel, Uniform... entschließt man sich, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten, wird man zunächst einmal eingekleidet. Hierfür wurde eigens eine Kleiderkammer eingerichtet.
Unser Kleiderwart ist jedoch nicht nur für die Versorgung von neuen Aktiven zuständig! So muss stets eine gewisse Anzahl an Wechsel- bzw. Ersatzkleidung zur Verfügung stehen. Verschmutzte Bekleidung wird mit der eigenen "Feuerwehr-Waschmaschine" gereinigt.
Die einzige Werkstatt, die sich im Erdgeschoss befindet, ist die Funkwerkstatt.
Hier werden sämtliche Funkgeräte, Handlampen und Funkmeldeempfänger gewartet. Wenn man bedenkt, dass jeder Aktive über seinen eigenen "Piepser" verfügt und in jedem Fahrzeug mehrere Funkgeräte und Handlampen verstaut sind - eine zeit- intensive Arbeit.
Mit dem Neubau des Köschinger Bauhofs konnte auch das Platzangebot für die Feuerwehr erweitert werden.
So nutzt die Wehr seit Herbst 2009 deren ehemalige Gerätehalle. Hier sind unter anderem der Verkehrssicherungsanhänger und die historischen Geräte untergestellt.
Auf einem großen Schwerlastregal lagern Säcke mit Ölbindemittel, Rüstholz, Tanks, Fässer und viele Dinge, die nicht so oft benötigt werden.
Um einen guten und hohen Ausbildungs- stand unserer Feuerwehrfrauen und -männer zu gewährleisten, ist neben den praktischen Übungen auch regelmäßiger Theorieunterricht notwendig. Hierfür steht im sanierten Schulungsraum modernste Technik via Beamer und Laptop zur Verfügung.
Dieser Raum muss jedoch nicht nur für Unterrichte herhalten. Er dient auch als Aufenthaltsraum nach Übungen und Einsätzen. Aus diesem Grund ist auch eine Küchenzeile integriert.
Das "Zusammensitzen" im "Stüberl" ist enorm wichtig - es fördert nämlich die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Feuerwehrleuten. Zwei Dinge, die entscheidend zum Erfolg bei Einsätzen beitragen.
Während eines Einsatzes bleibt das Feuerwehrhaus besetzt, um im Bedarfsfall den Nachschub an Gerät und Personal zu koordinieren.
An einem - durch Vereinsmittel beschafften - Computer können auch einsatzrelevante Informationen "nachgeschlagen" werden. So befindet sich auf dem Rechner unter anderem eine Gefahrgutdatenbank.
Am eigens eingerichteten Funktisch besteht die Möglichkeit, mit den Einsatzkräften bzw. der Leitstelle Kontakt aufzunehmen. In absoluten Ausnahmefällen kann von hier aus auch die Alarmierung der eigenen Feuerwehrleute erfolgen.
Dieser Raum dient jedoch nicht nur als Einsatzzentrale. Dem steigenden Verwaltungsaufwand wird man - neben dem bereits erwähnten PC - mit Drucker, Faxgerät und diversem Büromaterial gerecht!
Jugendarbeit wird bei der Feuerwehr Kösching groß geschrieben! Da verwundert es nicht, dass die Jugendlichen auch über einen eigenen Raum verfügen. Dieser wurde von den Jungen und Mädchen in Eigenregie gestaltet und eingerichtet!