Kein Einsatz gleicht dem anderen - Feuerwehrleute werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Um auf die vielfältigsten Szenarien vorbereitet zu sein, wird bei der Feuerwehr Kösching sehr viel Wert auf die Ausbildung der Mannschaft gelegt.

Kaum zu glauben, aber wahr: Hierbei handelt es sich um keine echte Explosion, sondern um Special-Effects. Das Bild wurde während der Nachtübung 2011 aufgenommen.
"Hierbei gilt bei uns die Devise: So realitätsnah wie möglich" wirft Christian Schöpfl ein. Er ist der "Katastrophen-Ersteller" der Köschinger Wehr. Viele Einsatzübungen hat er bereits mit seinem Team vorbereitet. "Die Motivation liegt darin, sich immer wieder ein wenig zu steigern" erzählt Schöpfl.

Mehr, als nur Schminke...

Die Übungsdarstellung geht bei der Köschinger Feuerwehr weit über das "einfache" Schminken hinaus. Mittels spezieller Pyrotechnik hat man schon so manchen filmreifen Effekt bei den Proben der Wehr "hervorgezaubert".

Bei den Übungen kommt nicht nur ''normaler'' Rauch zum Einsatz...   ...sondern auch farbiger Rauch - gerade bei Gefahrgutübungen.
Das notwendige Know How hat man sich dabei in einem speziellen Lehrgang "Lagedarstellung" bei der Firma Feurex geholt. Der dortige Ausbilder Andreas Tügel - geprüfter Pyrotechniker aus dem Bereich Film- und TV-Spezialeffekte, bringt hierbei sein umfangreiches Wissen ein.
Tügel kennt die Anforderungen der Feuerwehr genau, denn er engagiert sich selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr München. Bei den Seminaren legen die Teilnehmer selbst Hand an und bereiten in Kleingruppen Spezialeffekte vor. Die praktische Arbeit mit den vorgestellten Techniken und Materialien sorgt für einen optimalen Lernerfolg.

Trotz aller Special-Effects - Sicherheit geht vor!

Die wirklichkeitsnahe Darstellung von Notfällen wirkt bei den Einsatzkräften als Stressfaktor, der ihnen helfen soll, sich in die "Einsatzlage" hineinzuversetzen. Dabei soll natürlich niemand zu Schaden kommen! "Für die übenden Kräfte muss die Lage zwar gefährlich aussehen, sie darf aber nie gefährlich werden" erklärt Christian Schöpfl.

Bei diesem ''Verkehrsunfall in Schräglage'' darf natürlich ein realistisch geschminktes Unfallopfer nicht fehlen. Die Sicherheit der ''Verletzten'' ist dabei oberstes Gebot!
Ziel der Lagedarstellung ist es, Einsatzkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung und bei ihren regelmäßigen Übungen möglichst realitätsnah den Ernstfall "am Menschen" trainieren zu lassen - nach dem Motto "Wissensvermittlung durch Selbsterfahrung".

Bei den Übungen werden herausfordernde Einsatzszenarien gestaltet - wie hier bei diesem ''Verkehrsunfall'' in einer Inspektionsgrube.