Die Zeiten, in denen die Feuerwehr ausschließlich zum Löschen von Bränden gerufen wurde, sind längst vorbei. Heute sind die Einsatzkräfte "Mädchen für Alles". Unser Aufgabenfeld lässt sich grob in vier Bereiche einteilen...
Unter diesem Begriff versteht man das Befreien von Menschen und Tieren aus allen erdenklichen Notlagen. Dies kann zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall sein, bei welchem Personen in ihren Fahrzeugwracks eingeklemmt sind.
Durch die Tatsache, dass die Feuerwehr Kösching über eine Drehleiter mit einer Rettunshöhe von knapp 30 Metern verfügt, werden wir immer wieder zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Dies geschieht beispielsweise dann, wenn es gilt, eine Person aus einem höheren Stockwerk zu retten. Der Transport mit der Drehleiter ist meist schonender und zeitsparender als die "Beförderung" durch oftmals enge Treppenhäuser.
Das Löschen, die einstige "Uraufgabe" der Feuerwehren, ist heute längst in den Hintergrund getreten. Größere Brände kommen glücklicherweise immer seltener vor.
Dennoch nimmt das "Löschen" in der Ausbildung immer noch einen sehr hohen Stellenwert ein. Denn mit einfachem "Wasser spritzen" ist es in Zeiten moderner Löschtechnik eben nicht getan! Giftige Rauchgasbildung, Minimierung des Löschwasserverbrauchs, Vermeidung von Rauch- und Einsatzschäden, gefährliche Flammendurchzündungen – einige Beispiele, um die sich Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung Gedanken machen müssen.
"Der Verletzte musste von der Feuerwehr geborgen werden" - ein Zitat, dass man in Zeitungen sehr häufig liest. Ein Großteil der Journalisten weiss jedoch nicht, dass man bei den Feuerwehren die Begriffe "retten" und "bergen" unterscheidet.
Bezieht sich das Retten auf das Befreien von lebenden Tieren und Menschen, so versteht man unter "Bergen", das in Sicherheit bringen von leblosen Personen, Tieren und Gegenständen.
Beseitigen von Ölspuren, Entfernen umgestürzter Bäume nach Stürmen oder das Auspumpen überfluteter Keller - dies sind nur einige Beispiele, die der Bereich "Schützen" umfasst.
Schon jetzt gehen Experten davon aus, dass die oben genannten Einsatzarten in den nächsten Jahren immer häufiger vorkommen. Schuld daran, dürfte der bereits eingetretene Klimawandel sein, der jährlich für verheerende Unwetter, Hochwasser oder Stürme sorgt.