02.04.2015 - Ja, schon wieder ist ein Jahr vergangen und auch zum 1. April 2015 haben wir uns einen Spaß erlaubt. Erster Kommandant und Kreisbrandmeister für Atemschutz und Gefahrgut Jürgen Meier hatte im Laufe des gestrigen Tages irgendwann aufgehört, die ihm zugetragenen Glückwünsche, zu zählen. JA, Kösching wächst derzeit enorm!...

Im angrenzenden Interpark schießen täglich neue Gebäudeteile in die Höhe. Auch das Mischgewerbegebiet "Ruppertswies" im Westen Köschings entlang der Nordtangente nimmt Gestalt an. Die nächsten Jahre in der Marktgemeinde bleiben sicher interessant. Auch Feuerwehr-technisch wird es weiterhin voran gehen, was besipielsweise an den drei Fahrzeugbeschaffungen für Kösching und Kasing zusehen ist. Doch einen Wandel bis hin zu einer Einwohnerzahl von 132.000 Bürgern oder die Einführung einer Berufsfeuerwehr sind und bleiben vorerst unrealistisch. Das steigende, aber jetzt schon enorme Leistungsspektrum der Feuerwehr wird weiterhin mit voller Motivation von den ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden aus Kösching, unter der Führung der Kommandanten Meier und Würzburger, geleistet.

Wir hoffen, dass wir Ihnen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern konnten!

Hier nochmals der Bericht zum 1.April 2015:

Wachstum der Marktgemeinde lässt sich nicht stoppen!

Feuerwehr muss wachsen, um Bevölkerungsschutz sicherstellen zu können
01.04.2015 – „Mit einem so raschen Wandel hat bis jetzt noch niemand gerechnet!“ Eindeutig überrascht und vor den Kopf gestoßen ist Köschings Bürgermeisterin Andrea Ernhofer. Das letzte Woche vom „Deutschen Bundesamt für Bevölkerungs- und Industriewandel“ herausgegebene Gutachten stellt die Marktgemeinde in den nächsten zehn Jahren vor eine harte Herausforderung.

Von jetzt knapp 10.000 Einwohnern sollen die Zahlen im Jahr 2025 auf ca. 132.000 Einwohner ansteigen.

Der Interpark im Süden Köschings gilt derzeit mit ca 1,8 Millionen Quadratmetern Gewerbefläche als „einer der bedeutendsten europäischen Gewerbeparks“. Die nahe Autobahnanbindung, die perfekte Lage im Herzen Bayerns, sowie die Nähe zu weltbekannten Konzernen und Zulieferfirmen in der Region bieten ebenfalls die Basis für eine enorme Erweiterung. Die oben genannte aktuelle Fläche soll in Zukunft auf 8,5 Mio. Quadratmeter erweitert werden. Geschätzt vier- bis fünfhundert Firmen sollen sich bis 2025 dort ansiedeln.

In dem nebenstehenden Bild sind die geplanten Standorte der Feuerwachen Nord und Süd dargestellt. Der rote Bereich zeigt die Erweiterung des Interparks auf dem Köschinger Grund. Die blaue Umrandung wird in zehn Jahren besiedelt werden.

Diese schnelle Entwicklung von einer traditionellen bayerischen Marktgemeinde, die ihre Wurzeln schon vor mehr als 2000 Jahren in einem Römerkastell sieht, hin zu einer Stadt mit 125.000 Einwohnern ist einzigartig. Der allseits bekannte Ruf des benachbarten Ingolstadts, als „ jüngste Großstadt Bayerns“ wird wohl sehr bald überholt sein. Wenn sich die Berechnungen und Erwartungen der Behörden und Ämter bewahrheiten, wird Kösching einen Wandel bestreiten, den noch keine andere Gemeinde oder Kleinstadt verzeichnen konnte.

Kommandant Jürgen Meier weist mit all seinen Lehrgängen das notwendige Knowhow und Führungsverhalten auf und soll die enorme Entwicklung in Bezug auf den „Brand- und Bevölkerungsschutz“ mittragen. Der Bayerische Innenminister Joachim Hermann freut sich besonders, Jürgen Meier zum Oberbranddirektor, dem höchsten Dienstgrad bei der Deutschen Feuerwehr, ernennen zu dürfen. Diese Position gibt es derzeit nur zwei Mal in der Bundesrepublik. Doch zum Jahre 2019 soll auch Jürgen Meier dieses Amt ausüben.

Im Detail sollen in Kösching, beginnend ab dem Jahre 2019, zwei große Gerätehäuser der künftigen Berufsfeuerwehr entstehen – unterteilt in Wache Nord und Wache Süd. Beide Standorte sollen mit einer doppelten Zugstärke rund um die Uhr hauptamtlich besetzt werden. Erste Überlegungen der deutschen Energiebetreiber laufen, ob im nahegelegenen Interpark zusätzlich ein AKW neuster Technologie entstehen soll. Bei der geplanten Abschaltung des Kraftwerkes Irsching muss die Energieversorgung in der Region sichergestellt werden. Für das genannte Kraftwerk, die weitere Industrie und das als Umschlagpunkt für Speditionen geltende Gewerbegebiet, soll Spezialausrüstung wie Material zum Strahlenschutz angeschafft werden. Diese Erhöhung von Einsatzkräften und Einsatzmitteln lässt sich aus den Berechnungen der künftigen Einsatzaufzahlen ableiten. Ein zu bewältigendes Einsatzaufkommen von 3800 bis 4000 Einsätzen pro Kalenderjahr wird erwartet.

Zur Finanzierung des Großprojektes „Umstrukturierung des Brand- und Bevölkerungsschutzes“, also die daraus resultierende Erweiterung der Freiwilligen Feuerwehr hin zur Berufsfeuerwehr, tragen bayerische Steuergelder bei. Doch besonders die Firmen, die von der örtlich optimalen Lage profitieren, sollen im Rahmen einer Feuerschutzsteuer einen finanziellen Beitrag in jetzt noch unbekannter Höhe mittragen. Die Feuerschutzsteuer trifft aber auch auf alle Gemeindebürger zu, soll jedoch möglichst gering gehalten werden. All diese Erkenntnisse, stehen der Feuerwehr Kösching zum heutigen Tag erstmals zur Verfügung.